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Donnerstag, 16. März 2011

Donnerstag, den 17.03.2011 ab 17 Uhr in Gießen Demonstration zur Reinhaltung unseres Saatguts.
Wird die Nulltoleranz beim Saatgut aufgehoben, ist Gentechnik im Essen nicht mehr aufzuhalten. Jetzt geht es also aufs Ganze!!!

Wenn die Nulltoleranz bei Saatgut kippt, ist das DAS EINFALLSTOR für die Agro-Gentechnik.
Liebe Gentechnik-KritikerInnen,

am 18.03.2011, also am Freitag dieser Woche soll der Bundesrat darüber abstimmen, ob gentechnische Verunreinigungen (auch von nicht zugelassenen Events!) im Saatgut bis zu einem bestimmten Prozentsatz zugelassen werden sollen! Die Länder Niedersachsen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein haben dazu einen Entschließungsantrag im Bundessrat eingebracht.

Simone Ott und Robert Malessa organisieren deshalb für Donnerstag, den 17.03.2011., ab 17 Uhr in Gießen eine Demonstration zur Reinhaltung unseres Saatguts.mStart der Demonstration ist am Berliner Platz und es wird eine Schleife über die Südanlage bis zur Johanneskirche und über den Seltersweg zum Kirchplatz geben. Dort ist ab 18 Uhr eine Kundgebung mit Redebeirtägen geplant.
Bitte informiert schnell eure Freunde, Familie und Mitstreiter damit wir in den verbleibenden 1,5 Tagen viele werden!!!
Bringt Banner, Transparente, Schilder, Musikinstrumente, Lieder etc. mit!

Kampagneninfos inkl. Online-Petition dazu unter:
http://www.saveourseeds.org/dossiers/bundesrat-zu-gentechnik-im-saatgut.html
Dort findet ihr auch weitere Orte, in denen Do und Fr Demonstrationen stattfinden.

Bundesländer rütteln am Reinheitsgebot für Saatgut

Die Agrarminister von Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben den Antrag in den Bundesrat eingebracht. Sie fordern von der Bundesregierung eine rasche Gesetzesvorlage, die die geltende Nulltoleranz für gentechnisch veränderte Organismen im Saatgut durch eine „für alle Wirtschaftsbeteiligten praktikable technische Lösung“ ablöst. Das heißt im Klartext: Sie wollen einen Grenzwert für gentechnische Verunreinigung.

Dabei besteht kein Grund, Schlupflöcher für die Missachtung eines strikten Reinheitsgebotes zu eröffnen. Die geltenden Vorschriften sind für die Saatgutunternehmen praktikabel und werden weitgehend eingehalten.

Die Einführung einer „technischen Lösung“ hingegen würde bedeuten, Messverfahren so festzulegen, dass ein gewisses Maß an Gentechnikkontaminationen toleriert würde. Damit wird Gentechnik auf dem Acker unsichtbar und entzieht sich der Kontrolle. Wir fordern: Jede gentechnische Verunreinigung von Saatgut muss weiterhin verhindert, kontaminiertes Saatgut unverzüglich aus dem Verkehr gezogen bzw. zurückgerufen werden.

Gentechnikfreies Saatgut in Gefahr!

Wird die Verunreinigung von Saatgut mit Gentechnik hingenommen, dann ist kein Acker mehr sicher. Die Bauern können nicht wissen, ob sich zum Beispiel auf ihrem Maisacker genmanipulierte Pflanzen befinden. Einmal auf dem Feld kann sich dieser GVO-Mais unkontrolliert ausbreiten. Letztlich landet die Gentechnik unbemerkt in unserem Essen – die Wahlfreiheit des Verbrauchers würde ad absurdum geführt.

Hier spricht die Gentechniklobby

Der Antrag der drei Bundesländer spricht die Sprache der Gentechniklobby: Weltweit würden gentechnisch manipulierte Pflanzen angebaut, deshalb wäre eine Verunreinigung von Saatgut mit Gentechnik unvermeidbar.

Das ist Unsinn, denn der Anbau von Gentech-Pflanzen konzentriert sich weitgehend auf Nord- und Südamerika. Europa hingegen ist mit Ausnahme Spaniens weitgehend frei vom GVO-Anbau. Echte Wahlfreiheit gibt es nur, wenn wir beim Saatgut keine schleichenden Kontaminationen zulassen.

Bislang halten nur Nordrhein-Westfalen und das Saarland gegen den Vorschlag. Jetzt müssen wir weitere Bundesländer dafür gewinnen, sich klar für die Gentechnikfreiheit im Saatgut einzusetzen.

Mehr zu diesem Text und über die Gefahren der Gentechnik: www.campact.de

Liebe Freunde,

das Saatgut ist die Grundlage für gesunde Futter- und Lebensmittel. Wer die Kontrolle über das Saatgut hat, hat damit die Macht über die Menschen. Da sich aber die Bürger heute nicht mehr alles einreden lassen, geht man den heimlichen Weg und kontaminiert das Saatgut mit Gentechnik. Der Vorsitzende eines kanadischen Saatzuchtunternehmens (Verkauf von Monsanto-Saatgut) sagte vor einigen Monaten: „Es gibt weltweit soviel Widerstand gegen jede weitere Freisetzung von genveränderten Pflanzen, das die einzige Möglichkeit ist, die Kontamination, also die heimliche Auskreuzung,  zu fördern. Dann breitet sich die Gentechnik selbstständig aus und die Menschen haben keine Wahl mehr. Dann beherrschen wir die Nahrungsmittel“

Um dies durchzusetzen genügt es, Personen, die an wichtigen Stellen sitzen, für sein Vorhaben zu gewinnen. Für Fragen der Landwirtschaft wird seitens der Politik immer noch der Deutsche Bauernverband gefragt. Und von dort kommen in letzter Zeit fast nur Forderungen, die der Industrie oder der industriellen Landwirtschaft dienen und nicht der schöpfungserhaltenden naturnahen Lebensmittelerzeugung. Betrachtet man die Ursachen hierfür, ist dies leicht zu verstehen. Fast die komplette Agrar-Industrie, die an und nicht in der Landwirtschaft verdient, ist im FNL (Fördergemeinschaft nachhaltige Landwirtschaft, www.fnl.de ) zusammengeschlossen. Um die Ziele leichter durchzusetzen, wählte man den Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes auch zu ihrem Vorsitzenden. An einer Mitgliedschaft des DBV im FNL wäre nichts auszusetzen. Der Vorsitzende einer Organisation oder eines Vereins tritt jedoch rechtlich immer seine Eigeninteressen in den Hintergrund, weil er verpflichtet ist, die Interessen aller Mitglieder nach außen zu vertreten. Im oben genannten Fall will der Bundesverband der Pflanzenzüchter, oder auch die Gentechnikfirmen (alle Mitglied im FNL) die Aufhebung der Nulltoleranz, weshalb der Vorsitzende dessen Interessen vertreten muss, auch wenn er dies vielleicht persönlich ablehnen würde?!?

Wird die Nulltoleranz beim Saatgut aufgehoben, ist Gentechnik im Essen nicht mehr aufzuhalten. Jetzt geht es also aufs Ganze!!!

Am kommenden Freitag, den 18. März wird der Bundesrat auf Antrag einiger Bundesländer über die Saatgutregelung entscheiden. Da viele Politiker weder auf Bürgerinitiativen oder Unterschriftensammlungen reagieren, müssen wir einen anderen Weg gehen, unsere gesunden Futter- und Lebensmittel zu erhalten. Hier entscheiden die Vertreter der Bundesländer und die Agrarminister. Da es hier aber nicht um irgendeine Entscheidung geht, sondern um Alles oder Nichts, sind alle politisch Verantwortlichen, von den Kommunen bis ganz oben, gefragt. Es ist deren Pflicht, auf die hier entscheidenden Personen einzuwirken, sauberes Saatgut zu erhalten. Die Ausrede, „das entscheiden die da oben an der Parteispitze“ nehmen wir nicht mehr an. Dann konfrontiert euere Parteispitzen, diesen historischen Fehler nicht zu machen. „Für unbeliebte Entscheidungen waren es immer die anderen und für gute Sachen tun wir so, als hätten wir es selbst fertig gebracht“. Tut nicht so, als würden euch die Oberen nicht hören. Wir werden auch Sie als Regionalpolitiker zur Verantwortung heranziehen.

Alle Bürger sind aufgerufen, alle politisch Verantwortlichen, von unten bis oben, aufzufordern, alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, das die Nulltoleranz beim Saatgut bleibt. Bitte setzen Sie sich umgehend mit allen Politikern in Ihrer Region in Verbindung, damit diese den erforderlichen Druck nach oben aufbauen. Es geht hier nicht um Parteipolitik, sondern um unsere gesunde und freie Zukunft  –  und nicht vorrangig um die Interessen der Konzerne.

Verschiedene Organisationen haben bereits angekündigt, das Abstimmungsverhalten der einzelnen Politiker und die Initiative der regionalen Politiker genau unter die Lupe zu nehmen und bei den nächsten Wahlen zu veröffentlichen. Das kann dann für Unterstützungsverweigerer dieses Aufrufs eng werden. Es geht hier um eine entscheidende Frage aller Bürger.

Eine Aufhebung der Nulltoleranz bei Saatgut führt zu immensen GVO-Verunreinigungen in Saatgut von Landwirten und Gärtnern. Geplant ist, zunächst 0,1 % genveränderte Körner im Saatgut zuzulassen. Das würde bedeuten, dass je 1000 Körner, 1 genverändertes dabei sein darf und das Saatgut trotzdem noch als „natürlich“ verkauft werden darf. Es gibt leider viele Landwirte, die meinen, mit der zulässigen Kontaminierung haben sie keine Probleme mehr, wie im letzten Jahr beim Saatgutskandal im Mais. Diese Aussagen sind ein klares Brett vor dem Hirn. Beim Saatgut möge das vielleicht zutreffen. Aber was ist mit den Folgen? Kann die Ernteware noch verkauft werden – wenn ja, zu welchen „Ablieferungs“-Preis? – was ist mit dem kontaminierten Boden? –  wie reagieren die Tiere oder die Biogasbakterien, die diese Früchte bekommen?  – Welche Krankheiten bei Mensch und Tier sind die Folgen? –  bist du überhaupt dann noch ein freier Bauer oder nur noch Lizenznehmer? Folgen, die wissenschaftlich mehrfach negativ bestätigt sind!!! Was die Aufhebung der Nulltoleranz bei Futtermitteln betrifft, war es auch so. Jetzt zeigen sich schon die ersten Folgen. Aus vermeintlichen Preisvorteilen für Futtermittel werden fatale Existenzprobleme für Ackerbauern, viehhaltende Landwirte, aber auch Verarbeiter, Molkereien und Vermarkter. Dazu mehr im nächsten Rundmail.

Es wäre für die Saatzüchter ganz einfach, 0,1 % GVO-Körner zuzumischen, um die Kontamination in Gang zu setzen. Wir müssen im Mischfutterbereich eine Mischgenauigkeit von 0,01 % einhalten, also 10 Mal dünner. Mischt man dann GVO-Körner dazu, dessen Pflanzen etwas früher blühen als die restlichen 99,9 %, wird das Erntegut höher mit gentechnisch veränderten Körnern durchsetzt sein. Die Folgen in Fütterung und Nachbau von Saatgut wären fatal. Niemand kann diese Verunreinigung jemals rückgängig machen. Gleichzeitig wird die Harmonisierung des Amerikanischen und Europäischen Patentrechts vorbereitet. Dann hätten wir früher oder später amerikanische Rechtsverhältnisse und eine GVO-Landwirtschaft. Dort reicht eine gentechnisch veränderte Pflanze, um das ganze Feld lizenzpflichtig zu machen! Sogar die Saatzüchter unterschätzen die Folgen. Zugelassene Genkörner in eigenen Zuchtlinien zwingen euch in die Fänge von Monsanto & Co. Lesen Sie dazu den Artikel von Dr. Peter Hamel. Wohlgemerkt würde der zulässige GVO-Wert für alle Saaten gelten, also auch für Gemüse, Salat und Blumen. Je 1000 Salatkörner wäre dann 1 GVO-Korn – vielleicht das mit Rattengenen!?! Also –  alle Bürger, Medien und Verantwortliche sind aufgerufen!!!
Immer wieder wird uns weisgemacht, dass mit gewissen Abständen beim Anbau eine Koexistenz möglich ist. Jetzt fordern die Saatzüchter einen Schwellenwert beim Saatgut, weil sie genau dies angeblich nicht können. Wenn eine Koexistenz möglich ist, können die Züchter das Saatgut frei halten! Wenn sie nicht möglich ist, muss Gensaatgut sofort verboten werden, weil die ungehinderte Ausbreitung niemand mehr stoppen kann. BIO ist dann genau so erledigt, wie die gesunde Honigproduktion oder ein gesunder Gemüsegarten. Lesen Sie dazu die Info „Lüge vom Schwellenwert“

Dazu ein ganz wichtiger Filmhinweis:
Derzeit läuft in den Kinos der neue Dokumentationsfilm von Bertram Verhaag, der auch unseren Film drehte:
Titel: „Die gekaufte Wahrheit  –  Gentechnik im Magnetfeld des Geldes“
Es ist die Pflicht für jeden Bürger, diesen Film zu sehen. Das Bayerische Fernsehen berichtet am vergangenen Freitag in der Sendung UNSER-LAND darüber.
„Wir haben alles im Griff  –   Gentechnik ist sicher beherrschbar!  – Genau so sicher, wie Atomkraft beherrschbar ist“
Diese Standardaussagen der Politik und Wirtschaft kennen wir seit vielen Jahren. Mit grauenvollen Bildern konnten wir in den letzten Tagen sehen, dass alles nicht beherrschbar ist. Genau so wenig, wie es beim Atom ist, ist es auch bei der Gentechnik. Nur mit dem Unterschied, dass die Schädigung durch Atom im Laufe der Jahrzehnte wieder abnimmt. Bei der Gentechnik ist es umgekehrt. Einmal ausgebracht wird es immer mehr und nie mehr rückholbar. Machen wir uns nichts vor und bleiben bei der Nulltoleranz beim Saatgut. Schmiergelder der Industrie vergehen – die Schädigung der Schöpfung nicht mehr!

Viele Grüße

Feilmeier Josef
Internationale Arbeitsgruppe Futtermittel NON-GVO
www.feilmeier.info/OhneGentechnik

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